La dolce vita

Ein traumhafter Ausflug war allen gegönnt, die sich für diese Reise entschlossen.

Bereits um 7 Uhr starteten wir mit dem Reichlin-Car Richtung Italien. Während der Fahrt, besprachen wir noch unsere aktuellsten Alltagsprobleme, damit unsere Seele spätestens beim Kaffeehalt in Bellinzona frei war, und wir den Tag geniessen konnten. Als uns die Kassierin in der Autobahnraststätte den Preis für unseren Kaffee auf italienisch sagte, grübelten die ersten Frauen schon in ihren Euros. Sie fühlten sich schon "weit, weit weg"!

 

Verena Reichlin wusste auf der Hinreise viel Interessantes über diese Kirche und jene Bahn und das andere Gebäude zu berichten. So verging die Fahrzeit schnell und der Baum des Lebens von der kürzlich beendeten EXPO wurde sichtbar. Auf geradem Weg führte uns der Chauffeur bis nahe an den Dom. Nach fünf Minuten Fussweg hatten wir, den imposanten Domplatz erreicht und schnell beschlossen als erstes in die Kathedrale zu gehen. Sie war sauber gescheuert worden auf die EXPO hin, doch leider bezahlt man seither 2 Euro um überhaupt in das Gebäude gelassen zu werden! Etwas seltsam für eine Kirche kam uns die Statue des gehäuteten Bartholomäus aus dem Jahr 1562 vor. Eindrücklich waren die riesigen Pfeiler und die hohen Glasfenster.

Alexandra (Verenas Tochter) reservierte uns in der Zwischenzeit ein schönes Plätzchen im Camparino für unseren Aperitivo. Das gehört zum Mailänder Leben, vor allem wenn man ihn in dieser spektakulären "Galleria Vittorio Emanuele II" einnimmt, wie die noble Gesellschaft von Mailand. In diesem Restaurants soll einst Gaspare Campari und später sein Sohn, der hier das Licht der Welt erblickte, den "Kräuter-Bitter" kreiert und bekannt gemacht haben. Als er ihn mit Soda mischte, war der "Campari-Soda" geboren. Schon bald begehrt, wurde und wird er immer noch in über 190 Länder exportiert.

Hinter dem Triumphbogen -eben in der Galleria Vittorio Emanuele II- befinden sich elegante und hochpreisige Markengeschäfte. Die Gebäude sind üppig mit Stuck, Fresken und Marmor dekoriert. Eine reine Augenweide ohne überhaupt die Auslagen der Boutiquen zu beachtet haben. Der Mosaik-Boden ist mit dem Wappen der Savoyer und den Wappen der vier bedeutendsten Städten Italiens dekoriert: das rote Kreuz auf weissem Grund Mailands,der römische Wolf, der Schwan von Florenz und der Stier von Turin. Letzterer bringt der Legende nach demjenigen Glück, der sich einmal auf dem linken Absatz um die eigene Achse dreht. Das Glück kann kommen, wir haben es versucht!

Am Mittag verteilten wir uns nach unseren Interessen. Die hungrigen liessen sich von Verena in ein schönes italienisches Lokal mit Aussicht auf den Dom führen. Einige machten sich auf Schnäppchensuche und stillten den Hunger in einer Pizzeria.

Als wir uns um 17 Uhr wieder besammelten, hatten alle ein bisschen italianata genossen! Die Heimfahrt verlief glücklich und halb dösend, mit dem Vorsatz wieder zu kommen. Danke für diesen wunderbar erholsamen Tag!